Der Herr von Wellen und Sturm

Sieh, das Boot liegt auf der Reede,
ich steig' ein mit gutem Mut,
hab Vertrauen in das Schicksal,
daß es richtig lenken tut.

Segel durch die Ozeane,
Wellen wogen schwarz und schwer,
suche nach dem Sinn des Lebens,
treibe ziellos noch umher.

Wehr mich vergebens,
der Strudel des Lebens,
saugt mich hinaus,
spuckt wieder mich aus.

Ohne Kompass, ohne Steuer
sucht das Schiff jetzt sein Bahn,
treibt zur Insel alter Seelen,
keine mich dort retten kann.

Segel durch die Ozeane,
Wellen wogen schwarz und schwer,
suche nach dem Sinn des Lebens,
treibe ziellos noch umher.

Wehr mich vergebens,
der Strudel des Lebens,
saugt mich hinaus,
spuckt wieder mich aus.

Kam zur Insel der Verheißung,
phrynenvoll der warme Strand,
führte mich nur zur Entgleisung
den Lebenssinn ich hier nicht fand.

Segel durch die Ozeane,
Wellen wogen schwarz und schwer,
suche nach dem Sinn des Lebens,
treibe ziellos noch umher.

Wehr mich vergebens,
der Strudel des Lebens,
saugt mich hinaus,
spuckt wieder mich aus.

Steig zu mir in das Boot des Lebens !
Wir werfen Anker - finden Grund,
uns're Liebe - nicht vergebens -
das Herz mir stark macht und gesund.

Wir segeln durch die Weltenmeere,
Du bist Seefahrers rechte Braut,
gibst meinem Leben Ziel und Richtung,
die Stürme sind mir jetzt vertraut.

Kein Strudel des Lebens
saugt nunmehr mich auf,
der Wellen- und Sturm-Herr
bestimmt meinen Lauf.